Konzept der Kinderkrippe

Entfaltung der Sinne

Um die Kinder in Ihrer Entwicklung zu unterstützen, bieten wir ihnen alles an, was den Kindern Spaß und Freude bereitet. Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an dem Erfahrungs- und Entwicklungsstand der Kinder.

Je mehr Lernerfahrungen ein Kind machen kann, desto intelligenter wird es (Piaget). Eine wichtige Aufgabe sehen wir für uns darin, durch verschiedene Materialien und die Raumgestaltung den Kindern möglichst viele verschiedene Sinneserfahrungen zu ermöglichen.

Hören, Sehen, Riechen, Schmecken und Tasten sind von großer Bedeutung um sich selbst und seine Umwelt wahrzunehmen.

 

Der Waschraum dient auch als Erlebnisraum und bietet den Kindern hier beste Möglichkeiten zum Experimentieren und zum Planschen.

Auch im Außenbereich befindet sich eine Wasserbahn, an der die Kleinen Lernerfahrungen mit Sand und Wasser machen. Draußen an der frischen Luft sein bedeuten Wetter- und Naturerfahrungen zu sammeln. Auch die Abwehrkräfte werden dadurch gestärkt.

Die Krippenkinder benötigen auf dem Außengelände einen besonders geschützten Bereich, daher ist ein Zaun um den Spielplatz der Krippenkinder angebracht worden. 

 

Durch die Anschaffung des Krippenwagens für 6 Kinder können wir auch das Kindergartengelände verlassen und die Umgebung des Kindergartens erkunden. Somit haben Sie die Möglichkeit vielfältige Erfahrungen in der Natur zu machen. Auch den Ort können wir erkunden.

Den Körper erleben

Sowohl ein Konzept unserer Krippe als auch dem Konzept des Kindergartens liegt die Lerntheorie des Entwicklungspsychologen J. Piaget zu Grunde. Er geht davon aus, dass ein Kind in den ersten sieben Lebensjahren über das eigene Tun und Handeln in Verbindung mit Sprache lernt.

Da Lernen durch Bewegung stattfindet, war es für uns wichtig bei der Einrichtung unserer Krippe Raum und Platz für Bewegung zu schaffen. Es ist die Grundlage für die geistige Entwicklung eines Kindes. Durch die Bewegung lernen sie ihren Körper und ihre Umwelt kennen. Sie machen Erfahrungen mit sich selbst, lernen sich einzuschätzen und entwickeln so die Grundlage für Selbstvertrauen und Selbstsicherheit. Sowohl im Gruppenraum als auch im Außenbereich haben die Kinder die Möglichkeit ihren Bewegungsdrang auszuleben.

 

Eine weitere wichtige Aufgabe besteht für uns bei der Körperpflege und beim Wickeln. Hierbei schenkt eine Mitarbeiterin dem Kind ungeteilte Aufmerksamkeit. Dieses trägt zum Aufbau und zur Festigung der gegenseitigen Beziehung bei. Beim Wickeln klettert das Kind 

selbstständig, wenn möglich, über eine Treppe auf den Wickeltisch. Dieser Vorgang wird sprachlich von der Erzieherin begleitet. Ebenso wichtig sind das Streicheln und die sanfte Berührung, durch die das Kind eine Zuwendung erfährt.

Ein Kind ist erst um den zweiten Geburtstag herum in der Lage den Ausscheidungsvorgang zu beherrschen. Der Entschluss zum "sauber werden" muss ausschließlich vom Kind kommen. "Dressurversuche" sind kein gutes Mittel für die kindliche Entwicklung.



Essen und genießen

Essen und trinken sind Grundbedürfnisse des Menschen. Damit rückt die Versorgung des Kindes mit in den Mittelpunkt eines Tagesablaufes.

Das Frühstück wird von den Eltern täglich mitgegeben. Wünschenswert wäre ein gesundes ausgewogenes Frühstück. Auf Süßigkeiten verzichten wir in der Krippe noch ganz. Zum Mittagessen besteht die Möglichkeit eine warme Mahlzeit in Anspruch zu nehmen. Getränke werden vom Kindergarten gestellt, können aber auch von zu Hause mitgebracht werden und stehen den Kindern jederzeit zur Verfügung.

 

Krippenkinder lernen und erleben mit allen Sinnen. Das Essen und Trinken und somit jede einzelne Mahlzeit im Tagesablauf ist eine wichtige Zeit, in der unterschiedliche Lernprozesse stattfinden.

Das Kind lernt

  • viele wichtige Einzelheiten über seine eigenen Fähigkeiten rund um die Nahrungsaufnahme
  • Geruch und Geschmack kennen
  • Namen und die Vielfalt der Nahrungsmittel
  • soziales Miteinander
  • Wiederkehr zeitlicher Abläufe

Schlafen & Träumen

Schlafen ist ebenso wie Essen eine biologische Notwendigkeit. Auch im Krippenalltag möchten wir das jedem Kind individuell ermöglichen. Darunter verstehen wir sowohl die Zeit als auch die Schlafgewohnheiten.

 

Bei der Ausstattung der Krippe haben wir einen separaten Schlafraum und verschiedene Rückzugsmöglichkeiten im Gruppenraum geschaffen. Nach dem Mittagessen schaffen wir für die Kinder eine angenehme Atmosphäre zum Entspannen oder zum Schlafen.

 

Die innere Einstellung der Erzieherinnen ist hierbei von großer Bedeutung und sollte nicht unterschätzt werden. Gelingt es den Erzieherinnen selbst zur Ruhe zu kommen, unterstützt es die Kinder in den Schlaf zu gleiten.

 

Um eine entspannende Atmosphäre zu schaffen spielen wir im Hintergrund Musik zum Träumen.



Was tun wir immer wieder

Der Tagesablauf in der Krippe ist fest strukturiert und bietet einen festen Rhythmus. Dieser gibt den Kindern Orientierung und Sicherheit und trägt zu einer gesunden Entwicklung bei.

 

Die Bringphase ist in der Zeit von 8.00 Uhr bis 8.45 Uhr. Um Unruhe in der Gruppe zu vermeiden, werden die Kinder beim Ankommen an der Tür von einer Erzieherin in Empfang genommen. Ein festes Ritual bei uns ist die Verabschiedung mit dem Winken am Fenster, welches sich auch im Kindergarten dann fortsetzt und gehört jeden Morgen dazu.

 

Anschließend treffen wir uns dann zu einer kurzen Morgen­runde. Hier ist Platz für Lieder, Finger­spiele, Reime etc. Danach wird gemeinsam gefrüh­stückt. Dabei fördern wir die Selbst­ständig­keit, indem jeder seine Tasche holt und auch wieder wegbringt. Bei Bedarf unter­stützen wir während des Früh­stücks jedes Kind dort, wo es Hilfe braucht.

Vom Frühstück gehen wir dann ins Freispiel über, d.h. Kinder wählen ihre Spielpartner und das Material selbst aus. Angeleitete Angebote finden zwei- bis dreimal wöchentlich statt. „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung“. Aus diesem Grund sind wir viel draußen unter dem freien Himmel und spielen und bewegen uns dort.

 

Wenn das warme Essen im Kindergarten einge­troffen ist, beginnt für die Krippen­kinder das Mittag­essen. Wir beginnen mit einem kurzen Gebet.

 

Nun beginnt die Schlummer­stunde. Die Kinder haben die Mög­lichkeit zu entspannen oder auch zu schlafen.

 

Einige Kinder werden dann um 14.00 Uhr abgeholt. Die anderen Kinder verbringen den Nachmittag mit Knusperstunde und Spiel in der Krippe oder auch auf dem Spielplatz. Um 15.45 Uhr endet die Betreuungszeit.